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Radio-Podcasts

07.07.24 12:04 Uhr SWR2 SWR Kultur Glauben

Wofür ich lebe - Klimarettung

Protestbewegungen wie die „Letzte Generation“ werden kritisiert und mit Strafen belegt. Auch wenn direkter Erfolg ausbleibt, kämpfen sie weiter. Woher nehmen sie die Kraft? 12 Uhr am Terminal 3 des Stuttgarter Flughafens: Auf einmal fallen mehr als einhundert Menschen zu Boden und liegen da, als wären sie tot. Zwei weitere schreiten mit einem schwarzen Tuch in Form eines Sargs und trauriger Mundharmonika-Musik zwischen ihnen umher. Es sind Klimaaktivisten der Letzten Generation. Die Passagiere reagieren erst verstört und schieben ihre Rollkoffer dann genervt zwischen den Aktivisten hindurch. Die sind inzwischen aufgestanden und kommen singend zusammen. „Uns geht es nicht darum, die Leute direkt zu kritisieren“, versichert Sophia, eine der Aktivistinnen. „Es geht uns nur darum, an dem Ort zu protestieren, der symbolisch für den Klimawandel steht und damit weiterhin die Regierung und die Politik zu adressieren, da strukturell etwas zu ändern.“

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30.06.24 12:04 Uhr SWR2 SWR Kultur Glauben

Zurück ins Leben - eine jesidische Familie in Baden-Württemberg

Familie Alsilo überlebte den Genozid an Jesiden im Nordirak und rettete sich mit hilfe der baden-württembergischen Regierung in den Südwesten. Hier fasste sie neuen Lebensmut. Es war der 3. August 2014, als Dschihadisten der Terrororganisation Islamischer Staat jesidische Dörfer im Nordirak überfielen. Sie töteten tausende Männer, missbrauchten und versklavten jesidische Frauen und Mädchen wie Zeytun und Khawla Alsilo. Ihr kleiner Bruder Farhad musste mitansehen, wie sein Vater getötet wurde. In Deutschland fassten sie wieder neuen Lebensmut und lernten deutsch. So studiert Farhad inzwischen Maschinenbau und Zeytun schneidert in einer kleinen Nähstube. Doch das Trauma bleibt und die Angst vor Abschiebung ist groß. Denn die Gewalt gegen Jesiden im Nordirak geht weiter.

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23.06.24 12:04 Uhr SWR2 SWR Kultur Glauben

Wenn Tiere Menschen helfen – ohne Worte und Erklärungen

Wenn Menschen körperliche oder seelische Probleme haben, dann kann eine Tiertherapie helfen. Denn Tiere können im Menschen tiefe seelische Prozesse anstoßen. Esel, Hühner und sogar Schildkröten können Menschen dabei unterstützen, bessere Beziehungen zu anderen zu pflegen, innere Ruhe zu finden und sich selbst zu behaupten. Das gelingt häufig durch tiergestützte Interventionen, wie in der Dorfgemeinschaft Hermannsberg in der Bodenseeregion. Dort kümmern sich Menschen mit hohem Assistenzbedarf um zwei Esel. Der Theologe Rainer Hagencord sieht in diesem Austausch eine Fortführung des Bundes, den Gott mit den Menschen und allen Tieren geschlossen hat. Doch die Würde der tierischen Mitgeschöpfe, kritisiert Hagencord, werde weltweit mit Füßen getreten.

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